Biometrische Daten werden nicht verkauft
Die biometrischen Daten, die seit einiger Zeit als Teil von Personalausweis und Pass gespeichert werden, sollen nicht verkauft werden. Dieses “Gerücht” war angesichts der entstehenden Mehrkosten durch die Umrüstung der Ausweise aufgekommen. Auf heise.de findet sich die folgende Stellungnahme:
“Zu keinem Zeitpunkt hat das Bundesministerium des Innern die Frage aufgeworfen, inwiefern sensible Körpermerkmale kommerziellen Anbietern offen stehen sollen”, erklärte annettelinks Ziesig, Sprecherin des Bundesinnenministeriums.
Ein Verkauf der sensiblen personenbezogenen Daten aus dem eAusweis auf dem freien Markt habe lediglich ein “Denkmodell” dargestellt. Entsprechende Gedankenspiele seien “erlaubt und auch notwendig”, um die Machbarkeit mehrerer “Geschäftsmodelle” rund um den eAusweis “zeitnah transparent diskutieren zu können”.
Sinn und Zweck des Datenverkaufs sollte sein, dass auch Transaktionen im Internet voll und ganz identifiziert und abgesichert werden können:
Bernhard Beus, Staatssekretär im Innenministerium, zeigte sich zuvor Mitte Januar über die anstehende Umrüstung des Personalausweises begeistert: “Denken Sie nur an die Kontoeröffnung, Paketabholung oder das Einchecken im Hotel, bei denen regelmäßig der Personalausweis zur Legitimierung benötigt wird. Ihr Geschäftspartner vertraut hier einem staatlichen Identitätsdokument, mit dem Sie die Personalien nachweisen können, die für den jeweiligen Geschäftprozess benötigt werden. Diese Vorgehensweise, die sich in der realen Welt gut bewährt hat, wollen wir nun in die virtuelle Welt übertragen, damit sich Bürger auch in dieser Welt eindeutig und sicher identifizieren können.” Die Daten, die bisher bereits in optischer Form auf dem Personalausweis enthalten waren, sollten in Zukunft auch elektronisch auf einem RFID-Chip auf der neuen Variante gespeichert werden. Die für den Geschäftvorgang jeweils benötigten Identitätsdaten könnten dann “aus dem Chip ausgelesen und dem jeweiligen Geschäftspartner übermittelt werden”.
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