RFID-Standards
Standards ermöglichen es, Daten unternehmensintern oder -übergreifend einheitlich nutzen zu können. Um RFIDerfolgreich einsetzen zu können, ist es wichtig, auf Standards zurückgreifen zu können, die idealerweise weltweit etabliert sind sowie branchen- und unternehmensübergreifend eingesetzt werden können. Organisationen wie EPCglobal und die Internationale Standardisierungsorganisation (ISO) arbeiten an der Entwicklung dieser Standards. Im zwischenbetrieblichen Bereich ist der Einsatz eines gemeinsamen Kommunikationsstandards zu empfehlen, um eine nahtlose Kommunikation bei unternehmensübergreifenden RFID-Anwendungen sicherzustellen. Bei rein innerbetrieblichen Anwendungen sind auch individuelle RFID-Lösungen möglich. Grundsätzlich ist die Nutzung von etablierten Anwendungsstandards gegenüber individuellen Lösungen zu bevorzugen. In der Regel sind diese bereits erprobt und auf die besonderen Anforderungen der jeweiligen Anwendung abgestimmt. Kosten und Einführungszeiten lassen sich somit reduzieren.
Beispiele für Standards, die beim Einsatz von RFID angewandt werden Identifikation von Einzelartikeln im Handel EPCglobal Identträger für Stückgutfördersysteme VDI 2515-2 Frachtcontainer ISO 17363 (in Entwicklung), ISO 10734 Identifikation und Mengenbestimmung v. Abfall DIN EN 14803, 1-3 Identifikation von Abfallsammelbehältern DIN V30745 Identifikation von Gasflaschen ISO 21007 Tieridentifikation ISO 11784, ISO 11785, ISO 14223 Einsatz in der textilen Kette VDI 4472-2 Empfehlung zu RFID im Behältermanagement VDA 5501
EPC – „Der“ Standard für den Handel
Einer der wichtigsten Standards ist der von EPCglobal entwickelte Elektronische Produktcode (EPC), ein Nummerncode, der auf dem jeweiligen RFID-Chip gespeichert wird. Er gilt zurzeit als „der“ Standard für den Handel. Mit dem EPC können Produkte eindeutig identifiziert und Informationen über Hersteller, Produkt, Version und Seriennummer verfügbar gemacht werden. Aktuell ist der Standard als EPCglobal Gen.2 Standard weiter entwickelt worden. Er ermöglicht eine weltweite Kompatibilität von Geräten und Transpondern. Außerdem bietet der neue Gen.2-Standard eine höhere Speicherkapazität von bis zu 256 bit, eine schnellere Schreib- und Lesegeschwindigkeit sowie ein besseres Antikollisionsverfahren.
EPCglobal unterstützt insbesondere:
- die Kommunikation der Lesegeräte mit einer beliebigen Systemumgebung,
- den Austausch der Daten zwischen verschiedenen Logistiksystemen,
- die Information über den logistischen Lebensweg eines bestimmten Artikels.
Unternehmen haben so die Möglichkeit, ihre künftige Datenverarbeitung nach eigenen Gesichtspunkten auszurichten, anzupassen und für neue Innovationen offen zu halten.
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