RFID-Chips halten Einzug ins Kühlregal
Die Tage für die Barcodelinks scheinen gezählt. Wie die VDI-Nachrichten berichten, wird im nordrhein-westfälischen Innovations-Dreieck Dortmund-Rheinberg-Neuss derzeit verstärkt daran gerarbeitet, die RFID-Technologie auch in den Supermarkt zu bringen.
Die Technik, die sich RFID nennt, wird in naher Zukunft Waren schneller, zuverlässiger und fehlerfreier verpacken und kommissionieren, als der Mensch es heute kann. Logistik ist der zentrale Anwendungsbereich, an dem Ingenieure im „LogIDLab“ der Universität Dortmund forschen.
Im Dortmunder „Future Store“ der Metro wird die neue RFID Erkennung bereits in der Praxis getestet.
Auf den ersten Blick gleicht der Supermarkt jedem anderen. Doch bei genauerem Hinsehen erkennt man die Raffinessen, die der Laden zu bieten hat: praktische Informationsterminals, intelligente Einkaufswagen und effiziente SB-Kassen – noch funktioniert das meiste aber auf Basis von Barcodes.
So auch ein spezieller Computer, der auf den Einkaufswagen gesteckt wird und dem Kunden den Großeinkauf erleichtern soll. Das sei praktisch und serviceorientiert, verspricht die junge Metro-Referentin Yoowadi Thevit ihren Kunden: „Mittels Kundenkarte, die in den Computer gesteckt wird, zeigt das Gerät die Lieblingsprodukte an, die aus der Häufigkeit der letzten Einkäufe ermittelt werden.“
Natürlich geht das nicht einfach so. Diese Daten werden nur erfasst, wenn der Kunde die Artikel auch jedes Mal mit Hilfe des Scanners in das System einliest. Was jetzt noch – teils mühsam – mit Barcodes funktioniert, werden in Zukunft RFID-Chips übernehmen. Bisher wird RFID im Future Store nur an vier Produkten getestet: Shampoo, Rasierklingen, DVDs und Frischkäse.
Man kann sicher sein, dass weitere Produkte folgen werden. Doch wie immer bei diesem Thema, kann auch das Risiko des „gläsernen Kunden“ nicht wegdiskutiert werden. So finden wir bei RFID einen sehr lesenswerten Rundumschlag zu „Warenchips“ mit kritischen Anmerkungen, in dem verschiedene Positionen zusammengefasst werden.
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